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Kollektiv

The Exchange

„The Exchange“ ist eine interaktive öffentliche Veranstaltung zum Thema Gewalt, die Praktiken aus den Bereichen choreografisches Denken und Konfliktbearbeitung nutzt. Bei dieser Veranstaltung gibt es keine Aufführung und keine Zuschauer, stattdessen werden einfache Aktionen wie Gehen, Sitzen und Sprechen zu Werkzeugen für Reflexion und Interaktion, während die Teilnehmer überlegen: Welche Rolle spielen wir bei der Schaffung oder Auflösung von Systemen der Polarisierung und Gewalt?

Wer wir sind

Das Michael Douglas Kollektiv (MDK) hat in den vergangenen Jahren viele Erfahrungen in der Erforschung kollaborativer künstlerischer Produktionen und in der Entwicklung kollektiver partizipatorischer Methoden für die Gestaltung ihrer Aufführungen sammeln können. Gemeinsam mit der Konfliktspezialistin und Choreografin Dana Caspersen (USA) produzierte das MDK bisher zwei öffentliche Dialoge, in denen Choreografie und Konfliktlösung aufeinandertreffen die dem Verständnis von Polarisierung und Hass sowie der Gewaltprävention gewidmet sind: "The Polarity Party" und "The Exchange". Bei diesen interaktiven Veranstaltungen gibt es keine Aufführung im eigentlichen Sinne und auch keine Zuschauer. Stattdessen werden einfache Handlungen wie Gehen, Sitzen und Sprechen zu Werkzeugen der Reflexion und Interaktion, während die Teilnehmer darüber nachdenken: Welche Rolle spielen wir bei der Schaffung oder Beseitigung von Systemen der Polarisierung und Gewalt?

Zweck des Austauschs

In der gegenwärtigen nationalen und internationalen Atmosphäre der verstärkten Spaltung über rassische, religiöse und ideologische Grenzen hinweg werden gewalttätige Interaktionen zunehmend zu einer üblichen, wenn auch unerwünschten Norm und es entsteht oft ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Durch Zuhören, Sprechen und Gehen bietet „The Exchange“ den Teilnehmern eine Möglichkeit, darüber nachzudenken, warum Gewalt so hartnäckig ist und wie positive Veränderungen stattfinden könnten.

Das Ziel von „The Exchange“ sind nicht Argumente oder Debatten. Stattdessen laden wir die Teilnehmer ein, sich mit Hilfe von Choreographie und Konflikten mit der Frage zu beschäftigen:

Wie können wir als Einzelpersonen das Ausmaß der Gewalt in der Welt durch unser Denken und Handeln beeinflussen?

Bei „The Exchange“ gibt es kein Publikum, sondern nur Teilnehmer. Es werden keine tänzerischen, darstellerischen oder körperlichen Fähigkeiten verlangt. Stattdessen nutzen die Teilnehmer einfache körperliche Aktionen, um über ihre Ideen und Standpunkte nachzudenken und sie mitzuteilen. Sie werden aufgefordert, darüber nachzudenken, was sie über die Anwendung von Gewalt glauben, woher sie diese Überzeugungen haben und wie diese Überzeugungen ihre Aufmerksamkeit und ihr Handeln in Konflikten lenken.

Was der Austausch bewirkt

Die Intimität der Gespräche, die durch „The Exchange“ ermöglicht werden, stärkt Beziehungen und Gemeinschaften. Das strukturierte Format der Veranstaltung erleichtert die Reflexion und den Austausch über schwierige Themen, indem es ein sicheres Umfeld schafft, das zu einem mutigen Austausch einläd.

Aktionsstationen von „The Exchange“

Dialog

In diesem Abschnitt sprechen die Teilnehmer in Paaren, während sie nach einem bestimmten Muster durch den Raum gehen. Sie wechseln sich in der Rolle des Sprechers und des Zuhörers ab, während sie auf 6 Fragen antworten und über ihre eigenen Überzeugungen und Erfahrungen zum Thema Gewalt nachdenken.

Zuhören

In diesem Abschnitt werden die Teilnehmer aufgefordert, sich als verschiedene Personen in einer Reihe von Szenarien vorzustellen, die kurz vor oder kurz nach Gewaltereignissen stattfinden. Die Teilnehmer hören einer Stimme zu, die sie durch diese Situationen führt, während sie gebeten werden, ihre Augen zu öffnen und zu schließen und die Geschichten abwechselnd auf die Handlung im Raum vor ihnen abzubilden oder sie ganz vor ihrem geistigen Auge zu erleben.

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Aussagen

In diesem Abschnitt werden die Teilnehmer aufgefordert, auf eine Reihe von Aussagen zu antworten, indem sie mit einfachen Armgesten Ja, Nein oder Vielleicht anzeigen. Die Aussagen erkunden das Spektrum der Gewalt in unserer Gesellschaft - von zwischenmenschlicher bis hin zu gesellschaftlicher Gewalt.

Trailer

Bio

Michael Maurissens und Douglas Bateman gründeten 2009 das MichaelDouglas Kollektiv in Köln. Die Produktionen entstehen in regelmäßiger Zusammenarbeit mit eingeladenen Choreographen, Künstlern und Theoretikern (u.a. Gob Sqad, Stefan Dreher, Angela Schubot & Jared Gradinger, Stefanie Thiersch, Georg Reischl, Vivienne Newport, Fabrice Mazliah, Prue Lang, Özlem Alkis, Dana Caspersen).

Zu den Schwerpunkten des Kollektivs gehören die Erforschung kollaborativer Kunstproduktion und die Entwicklung kollektiver Gestaltungsmethoden im Performance-Kontext. Durch eine unabhängige und verantwortungsvolle Struktur stellt sich das Kollektiv den Herausforderungen seiner künstlerischen Entscheidungen, wie z.B. als nicht-hierarchische Struktur zu arbeiten, die üblichen zeitlichen Parameter für die Entwicklung künstlerischer Prozesse zu reduzieren (One Week Stand) und den Dialog und Austausch an den Schnittstellen zu Disziplinen und Themen wie Kommunikation, Architektur, Soziologie, Psychologie und Konfliktlösung voranzutreiben.

Dana Caspersen ist Expertin für Konfliktmanagement, preisgekrönte darstellende Künstlerin und Autorin. In ihrer Arbeit, in der sie Strategien zur Konfliktbewältigung mit choreografischen Methoden verbindet, hat sie Unterrichts-, Kommunikations- und öffentliche Dialogmodelle entworfen und umgesetzt, die Tausende von Menschen aus verschiedenen Gemeinschaften auf der ganzen Welt zusammengebracht haben - von einem Flüchtlingslager in Berlin bis zur Global Exchange-Konferenz des Lincoln Center in New York City. Ihr Buch, Changing the Conversation: The 17 Principles of Conflict Resolution” (ein Joost Elffers Buch) wurde in acht Sprachen übersetzt und wird von Organisationen, Schulen und Einzelpersonen auf der ganzen Welt als Schulungsinstrument eingesetzt. Als führende Mitarbeiterin des Choreographen William Forsythe, mit dem sie seit über 30 Jahren zusammenarbeitet, hat Caspersen Weltweit kreiert und aufgeführt, vor allem mit dem Ballett Frankfurt und der Forsythe Company. In den Vereinigten Staaten wurde sie mit dem Bessie Award für herausragende kreative Leistungen ausgezeichnet und in England war sie für den Lawrence Olivier Award für herausragende Leistungen nominiert.

Kontakt

MichaelDouglas Kollektiv
info@mdkollektiv.de

Telefon
Michael Maurissens: +49 (0) 174 3203038
Douglas Bateman: +49 (0) 172 7956784

Anschrift / Rechnungsadresse
Michael Maurissens & Douglas Bateman GbR
Michael Maurissens
Siebengebirgsallee 84 D-50939 Köln

Dana Caspersen
dcaspersen@mac.com
www.danacaspersen.com

Technische Voraussetzungen

Reiseteam
3 MDK-Mitglieder

Teilnehmer
Bis 120

Raum
Mindestens 15 x 15 M

Konfiguration
40 Stühle, 2 Projektoren, drahtloses Konferenz-Headset-System für 40 Personen (1 Sender + 60 Headsets), Soundsystem, Mikrofon, 2 große Tische, 4 kleine Tische

Sprache
Der Austausch kann in jeder Landessprache und/oder zweisprachig (Englisch + Landessprache) angeboten werden

Download – Technische Voraussetzungen